Die Apfelbeere stammt ursprünglich aus Nordamerika und wird erst in den letzten Jahrzehnten bei uns angebaut. Der bis zu 2 Meter hohe Strauch blüht im Mai für etwa 10 Tage. Die Blüten sind weiß und erinnern an einen Apfelbaum.
Ende August sind die rot-schwarzen Beeren, die der Heidelbeere ähneln, fertig zum Pflücken und Verzehren.
Wenn du sie aufschneidest, sieht die Apfelbeere dem Inneren eines Apfels ähnlich, denn auch sie hat ein Kerngehäuse – nur eben viel kleiner.
In genau diesen Kernen steckt aber auch die höchst giftige Blausäure. Wir erklären dir, ob die Apfelbeere giftig ist und was alles in ihr steckt.
Inhalt
Ist die rohe Apfelbeere giftig?
Bei der Frage, ob die Aroniabeeren roh essen kannst, gibt es kontroverse Meinungen. Einige Stimmen warnen davor, Aroniabeeren roh zu essen. Andere sind der Meinung, dass die rohen Apfelbeeren essbar sind.
In der frisch gepflückten Apfelbeere findest du den höchsten Gehalt an Blausäure. Erst die Weiterverarbeitung (trocknen, einfrieren, kochen, usw.) verringert den Gehalt der toxischen Säure. Das bedeutet, dass der Verzehr in einer großen Menge zu Vergiftungserscheinungen (Schwindel, Kopfschmerzen und Erbrechen) führen kann.
Dennoch kein Grund zur Sorge, sagen Experten: 100 g Apfelbeeren enthalten höchstens 1,2 g Blausäure. Um sich giftig auf deinen Körper auszuwirken, müsstest du 0,7 mg Blausäure pro Kilo Körpergewicht, also mehrere Kilos roher Beeren essen.
Ist die Apfelbeere giftig für Katzen?
Apfelbeeren sind ganz und gar nicht giftig für Katzen. Ganz im Gegenteil – auch auf Katzen haben sie eine positive Wirkung aufgrund ihrer vielen Vitamine und Antioxidantien.
Die Beeren werden dazu getrocknet und zerkleinert. Vor der Futtergabe solltest du sie dazu in warmem Wasser quellen lassen und nur ½ – 1 Teelöffel unter das Futter mischen
Ist die Apfelbeere giftig für Kinder?
Kinder dürfen Apfelbeeren essen, allerdings solltest du darauf achten, dass sie diese in kleineren Mengen verzehren, um Vergiftungserscheinungen zu vermeiden. Ein Kinderkörper hat weniger Gewicht und kann nicht so viel vertragen, wie der eines Erwachsenen.
Ist die Apfelbeere giftig für Pferde?
Apfelbeeren sind nicht giftig für dein Pferd und du darfst sie sehr gerne zufüttern. Der hohe Vitamingehalt boostert das Immunsystem, wirkt antioxidativ und kann zum Zellschutz beitragen. Außerdem liefern die Beeren wertvolle Mineralstoffe und Spurenelemente.
Sind schwarze Apfelbeeren giftig für Hunde?
Die schwarze Apfelbeere ist für deinen Hund nicht giftig, sondern sogar sehr gesund.
Besonders ihre sekundären Pflanzenstoffe (Flavonoide / Anthocyanen) machen die Aroniabeere zu einem wahren Powerpaket und haben zudem eine tumorhemmende Wirkung.
Tumorerkrankungen gelten auch beim Hund zu einer der am häufigsten vorkommenden Todesursache. Anthocyane sind zudem für die dunkle Färbung der Beere verantwortlich, daher gilt: je dunkler die Beere, umso höher der Gehalt von Anthocyanen.
Tipp: Du möchtest deinem Hund mehr gesunde Lebensmitteln füttern? Dann schaue bei unserem Artikel Kräuter für Hunde vorbei.
Schwarze Apfelbeeren vs. rote Apfelbeeren
Je dunkler die Frucht, umso höher ist der Anteil an sekundären Pflanzenstoffen – der Teil der Pflanze, hinter dem wir her sind.
Die rote Apfelbeere besitzt ebenso heilsame Stoffe, aber nicht in der Konzentration, wie ihre Schwester, die schwarze Apfelbeere, die aus diesem Grund weiter verbreitet ist.
Schmecken rohe Aroniabeeren überhaupt?
Rohe Aroniabeeren sind nicht jedermanns Sache, denn sie haben einen herb-bitteren Geschmack und auch der Nachgeschmack wird von vielen nicht unbedingt als angenehm empfunden.
Werden die Beeren verarbeitet, verringert sich der Blausäuregehalt und die Beere hat nun einen angenehmen süß-säuerlichen Geschmack.
Der einfachste Weg, wie du die Beeren essbar machen kannst, ist es, sie 1 Tag lang einzufrieren.
Apfelbeere verarbeiten: Die besten Ideen
Um die Aroniabeere zu verarbeiten, haben wir ein paar leckere Vorschläge für dich:
- Getrocknete Aroniabeeren schmecken im Morgenmüsli genauso gut wie als Zugabe bei herzhaften Rezepten.
- Mit Aroniabeeren kannst du leckeren Aronia Schnaps und Aronia Likör selbst machen
- Marmelade ist eine der beliebtesten Arten, Aroniabeeren zu kochen. Wir empfehlen dir, Aronia Marmelade mit Schokolade oder mit Banane zu mixen. Beides Geschmäcker, die den süßsauren Geschmack der Beere unterstreichen.
- Alternativ schmeckt auch Aronia Gelee sehr lecker.
- Aus frisch eingefrorene Beeren kannst du Aroniasaft herstellen mit dem Entsafter oder im Mixer. So hast du einen richtigen Power-Saft.
Häufig gestellte Fragen zum Thema
Du hast nun genug Informationen dazu erhalten, ob die Apfelbeere giftig ist. Wir haben dir hier nochmal die häufigsten Fragen zusammen gestellt.
Sind Apfelbeeren gesund?
Aroniabeeren sind sehr gesund und werden daher auch als Superfood bezeichnet. In der Apfelbeere sind zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe und Aminosäuren enthalten, die dein Immunsystem unterstützen und stärken.
Die vorwiegenden Vorteile aber bringt der hohe Anteil sekundärer Pflanzenstoffe. Flavonoide haben eine antioxidative, antibakterielle, antivirale und entzündungshemmende Wirkung auf deinen Organismus.
Tipp: Bei entzündungshemmender Tee findest du weitere Tees gegen Entzündungen.
In Polen und Russland gilt die Aronia melanocarpa sogar zu den Heilpflanzen und wird in der Krebstherapie und zur Vorsorge eingesetzt. Der Verzehr von Apfelbeeren kann sich außerdem positiv auf die Resistenz deiner Leber, den Blutzuckerspiegel und auf das Herz-Kreislauf-System auswirken.
Tipp: Es kann Herzrasen beim Einschlafen verringern.
Trotz ihrer vieler Heilwirkungen ist die Aroniabeere kein Medikament, das du für die Bekämpfung von Symptomen einsetzt. Vielmehr kannst du durch regelmäßigen Konsum präventiv verschiedenen Krankheiten entgegenwirken.
Ist Aroniabeere und Apfelbeere das gleiche?
Bei Apfelbeere (gebräuchlicher Name) und Aronia (botanischer Name) handelt es sich um die gleiche Pflanze.
Dabei beziehen wir uns auf drei Beeren-Arten:
Aronia melanocarpa (nero) – die schwarze Apfelbeere. Sie ist die am weitesten verbreitete und angebaute Sorte und verfügt über den höchsten Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen.
Aronia arbutifolia – die rote Apfelbeere. Sie wird umgangssprachlich auch filzige Apfelbeere oder Zwergvogelbeere genannt.
Aronia prunifolia. Sie ist eine natürliche Kreuzung der beiden oben genannten Arten, wird jedoch nur selten oder gar nicht angebaut.
Wie viel Aroniabeeren darf man am Tag essen?
Theoretisch darfst du so viele Aroniabeeren essen, wie du magst, doch besonders bei pflanzlichen Lebensmitteln gilt – weniger ist meistens mehr.
Die empfohlene Tagesration des Superfoods liegt bei bis zu 15 Beeren (wahlweise auch 100 ml Aronia Saft oder 400 mg Extrakt in Tablettenform), die du bedenkenlos täglich konsumieren kannst.
Vorsicht: Die enthaltenen Gerbstoffe können bei empfindlichen Menschen Magenprobleme hervorrufen.
Leidest du unter Eisenmangel, solltest du besser auf den Verzehr von Apfelbeeren verzichten, denn sie binden Eisen und beeinträchtigen die Blutbildung.
Kann man die schwarze Apfelbeere essen?
Ja! Schwarze Apfelbeeren sind essbar und in der richtigen Dosis für den täglichen Verzehr sogar empfohlen.
Kann man schwarze Vogelbeeren essen?
Schwarze Vogelbeeren solltest du genauso wie die Apfelbeere roh, wenn überhaupt, nur in sehr geringer Menge essen.
Hat dir unser Artikel zum Thema, ob Apfelbeeren giftig sind gefallen? Lass uns gerne ein Kommentar mit deiner Meinung da!
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