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Fichtenspitzengelee: Rezept (superlecker & einfach!)

Es hat etwas Wundervolles, eigenes Fichtenspitzengelee herzustellen: Der Moment, wenn das Gelee fest wird und trotzdem irgendwie geschmeidig bleibt. Vielleicht liegt es auch daran, dass du genau weißt, was drin ist, oder an dem Erfolgserlebnis, das sich einstellt, wenn du wieder ein Batzen schöner Gläser und das Kellerregal gefüllt hast. Was auch immer der Grund ist, wenn du ein neues Gelee-Rezept ausprobieren möchtest, warum machst du dann nicht etwas ganz anderes und machst Fichtenspitzengelee?

Wie schmeckt Fichtenspitzengelee?

Fichtenspitzengelee hat ein unbestreitbar einzigartiges Aroma, das uns in eine Zeit zurückversetzt, in der alles aus dem Wald kam. Wir haben uns so sehr an verarbeitete Lebensmittel gewöhnt, dass wir die Vielfalt der Geschmacksrichtungen, die uns die Natur mit essbaren Wildkräutern zur Verfügung stellt, gar nicht mehr kennen. Es ist an der Zeit, die kulinarischen Köstlichkeiten unserer Vorfahren wiederzuentdecken und einen Sinnesrausch wie nie zuvor zu erleben.

Dieses Gelee ist nicht nur absolut köstlich, sondern auch sehr gesundheitsfördernd! In Fichtenspitzen stecken auch eine Menge Antioxidantien und werden seit jeher für ihre medizinischen Eigenschaften auch gegen Husten und Erkältungen verwendet. Lies weiter, um alles zu erfahren, was du über die Herstellung von Fichtenspitzengelee und die Vorteile von Fichtennadeln in deiner Ernährung wissen musst.

Was sind Fichtenspitzen?

Fichtenspitzen

Fichtenspitzen sind das neue Wachstum am Ende der Fichtenzweige. Sie sind leuchtend grün und duften unglaublich gut, mit einem Geschmack, der sowohl nach Zitrone als auch nach Ndelbäumen wie Kiefern, Fichten und Tannen schmeckt.

Obwohl jede Fichtenart geeignet ist, wird die Sitka-Fichte (Picea sitchensis) oft als die beste Wahl für die Herstellung von Gelee angesehen, da ihre Nadeln eine so hohe Konzentration an ätherischem Öl enthalten.

Aber egal, welche Fichtenart du verwendest, achte darauf, dass du nur die Spitzen von Bäumen pflückst, die nicht mit Pestiziden oder anderen Chemikalien besprüht wurden oder so weit unten hängen, dass Tiere daran gewesen sein könnten. Am besten ist es, wenn du einen Baum in freier Wildbahn findest oder um Erlaubnis bittest, bevor du die Nadeln aus einem fremden Garten nimmst.

Oder vielleicht hast du ja im eigenen Garten eine Fichte zu stehen?

Sind Fichtennadeln gesund für uns?

Fichtennadeln sind gesund, denn sie sind eine gute Quelle für Vitamin C und Antioxidantien. Außerdem enthalten sie Verbindungen, die Entzündungen lindern und die Gesundheit der Gelenke verbessern können. Tatsächlich wird Fichtennadeltee, Fichtenspitzensirup und Tannenzapfen Sirup traditionell aber meistens zur Linderung von Husten und Atemwegserkrankungen verwendet.

Da Fichtenspitzengelee nicht so stark in der Konzentration der Fichtenspitzen ist, steht der Gesundheitsaspekt hierbei aber im Hintergrund: Der Genuss steh an erster Stelle!

Wann du Fichtenspitzen sammelst

Die beste Zeit zum Sammeln von Fichtenspitzen ist der späte Frühling oder der Frühsommer, wenn sie neu austreiben. Achte beim Pflücken darauf, dass du nur die äußerste Spitze des Zweigs nimmst, damit der Baum nicht beschädigt wird. Sobald du deine Fichtenspitzen hast, spülst du sie kurz ab, um Schmutz zu entfernen, bevor du sie für dein Gelee-Rezept verwendest.

Tipp: Beim Sammeln von Fichtenspitzen kannst du auch Kienspan finden.

Wie du Fichtenspitzengelee herstellst

Die Herstellung von Fichtenspitzengelee ist ganz ähnlich wie die Herstellung jeder anderen Art von Gelee.

Fichtenspitzengelee vorbereiten

Unser Fichtenspitzengelee-Rezept

Zutaten:

  • 500 g Fichtenspitzen
  • 500 ml Wasser
  • 500 g Gelierzucker 1:1
  • Saft 1/2 Zitrone

Tipp: Du kannst auch jede andere Menge verwenden: Immer die 3 Zutaten zu gleichen Teilen verwenden.

Zubereitung:

  1. Bringe in einem großen Topf bei mittlerer Hitze Wasser, Zitronensaft und Fichtenspitzen zum Kochen
  2. Reduziere die Hitze und lass die Mischung 15 Minuten lang köcheln
  3. Vom Herd nehmen und die festen Bestandteile durch ein Seihtuch oder einen Kaffeefilter abseihen
  4. Gelierzucker hinzufügen und umrühren, bis er sich aufgelöst hat
  5. Erhöhe die Hitze auf mittlere bis hohe Stufe und bringe die Mischung zum Kochen. Ca. 8 Minuten lang kochen lassen und dann vom Herd nehmen.
  6. Gelierprobe machen.
  7. Gieße das heiße Fichtennadelgelee in sterilisierte Gläser. Wische die Ränder sauber, bevor du die Deckel fest aufschraubst, damit der Deckel nicht verklebt.

Fazit

Gelee mit Fichtenspitzen ist einfach soo lecker! Also worauf wartest du also noch? Mach dich auf den Weg in den Wald (oder in den Garten von jemandem) und sammle ein paar Spitzen, damit du noch heute dein eigenes Fichtenspitzengelee herstellen kannst!

Weitere Rezepte und Tipps

Entdecke in unserem Ratgeber weitere leckere Fichtenspitzen Rezepte und weitere Verwendungsmöglichkeiten der Tannen:

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Tara Hanke ist Expertin für Pflanzenheilkunde. Nach Abschluss ihrer Ausbildung in Phytotherapie bei der Fernschule für freie Gesundheitsberufe Impulse e. V. startete sie das Gesundheitsmagazin Edelweiß&Enzian.
Tara Hanke

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