Gegen Stress: Diese Wildkräuter beruhigen die Nerven

Stress, also ein Zustand hoher Anspannung und Erregung, war früher Ausnahmesituationen vorbehalten. Inzwischen hat sich das Tempo des Alltags so erhöht, dass Stress auch für Gelassene zum ständigen Begleiter wird. Wildkräuter beruhigen die Nerven. Ein Dauerstress-Level, an den man sich gewissermaßen gewöhnt, wird nur gelegentlich von höheren Belastungen noch übertroffen. Aber auch, wenn man gezwungenermaßen mit dem Stress leben lernt – gesund ist das nicht. Nicht einmal im Schlaf schüttelt man Stress wirklich ab, wenn man denn einschlafen kann.

Zu Pillen zu greifen, ist allerdings auch keine Lösung, denn Schlaf- oder Beruhigungsmittel mögen kurzfristig Linderung bieten, langfristig gehen sie das Grundproblem nicht an: Der Geist entspannt sich nicht. Glücklicherweise gibt es kleine, wirksame Helfer aus der Natur, nämlich Heil- und Wildkräuter. Viele Wildkräuter beruhigen die Nerven und haben dabei den Vorzug, gleich doppelt zu wirken. Die in ihnen enthaltenen Substanzen, oft ätherische Öle, sprechen den Geruchssinn an, entfalten ihre Wirkung aber auch in Form von Tees oder als Massageöl.

Die „echten“ Wilden: Johanniskraut, Kamille und Melisse

Tatsächlich als Wildkräuter anzutreffen sind die drei sanft beruhigenden Pflanzen, doch man kann sie auch im Bioladen oder in der Drogerie in verschiedenen Darreichungsformen verarbeitet kaufen.

Johanniskraut

Die entspannende Wirkung von Johanniskraut ist bekannt. Das Kraut wirkt auf die Ausschüttung des Botenstoffes Serotonin ein, auch auf die „Belohnungssubstanz“ Dopamin. Das hat eine beruhigende und schlaffördernde Wirkung und hellt außerdem die Stimmung auf.

Tipp: Johanniskraut kann für Behandlungen verwendet hier. Mehr dazu findest du unter „Wie Wildkräuter die osteopathische Behandlung unterstützen können“.

Melisse

Das Kraut ist wegen der Kombination von wirksamen ätherischen Ölen und angenehmem Duft sehr beliebt. Als Tee lindert Melisse stressbedingte Magen- und Darmverstimmungen, als Badezusatz wirkt sie tiefentspannend, vor allem unmittelbar vor dem Zu-Bett-Gehen.

Tipp: Melisse ist auch als Tee zum Einschlafen gut.

Kamille

Die echte Kamille, so genannt im Unterschied zu ähnlichen Kräutern, die sie nachahmen, ist leicht am Geruch zu erkennen. Kamillentee hilft wie Melisse bei Magenverstimmungen, fördert aber auch die Entspannung

Alle drei Kräuter haben den Vorteil, dass man Tees und Düfte den ganzen Tag lang um sich haben kann – man wird sie nicht leid. Schon ab dem Nachmittag kann man sich mit Kräutertees auf einen entspannten, stressfreien Abend einstimmen.

Tipp: Auch ein Fichtennadeltee wirkt aufgrund der enthaltenen ätherischen Öle entspannend und beruhigend.

Veredelte Heilkräuter aus der Apotheke oder aus dem Blumentopf

Locker machen auch seit langem kultivierte Kräuter, die man in unseren Breiten nicht in der Natur findet. Doch man kann sie problemlos auf der Fensterbank ziehen – oder Tees, Öle, Duftkerzen und andere Produkte kaufen.

Der frische Stresskiller: Lavendel

Während die drei gerade vorgestellten Kräuter sehr entspannend wirken, ist Lavendel ein Frische-Künstler. Auch so macht er dem Stress Beine, denn die ätherischen Öle im Lavendel wirken wie ein Frühjahrsputz im Gehirn und wischen den stressbedingten Grauschleier weg – ohne müde zu machen. Das Einatmen von Lavendelduft wird als belebend und stimmungsaufhellend empfunden.

Tipp: Lavendel ist eine von vielen tollen Pflanzen für die Terrasse.

Extra-Tipp: Wie wäre es, eine Attika Terrasse gestalten zu können? Hier erfährst du alles darüber.

Verbene: Noch mehr Frische 

Auch die Verbene ist mit ihrem zitronigen Duft ein Gute-Laune-Macher und sagt auf diese Weise dem Stress den Kampf an. Beide Pflanzen sind übrigens dekorative Topfpflanzen, getrocknete Blätter und Blüten lassen sich zu Potpourris und Duftsäckchen verarbeiten und verbreiten ihre Wirkung im ganzen Haus – oder am Arbeitsplatz.

Tipp: Hier gibt’s weiter Infos zu den Gesundheitseffekten verschiedener Heilpflanzen.

Wildkräuter beruhigen die Nerven: Auch hier nicht übertreiben

Kräuter, seien es wilde oder kultivierte, enthalten natürliche Wirkstoffe, die sich als sehr effektiv gegen Stress erweisen können. Natürlich ist aber nicht zwangsläufig gesund – schließlich ist auch der Fingerhut eine natürliche Pflanze! Auf die Dosis kommt es an, denn manche Heilpflanzen haben Nebenwirkungen. So verursacht Johanniskraut beispielsweise in zu hoher Dosierung eine erhöhte Lichtempfindlichkeit der Augen und der Haut. Deshalb hilft es, auch hinsichtlich der Einnahme pflanzlicher Wirkstoffe den Arzt oder die Apothekerin zu Rate zu ziehen. Wer auf der Arbeit stark gestresst ist, sollte außerdem ein wenig kürzer treten, und Stress beim Studium lässt sich reduzieren, indem man einen Ghostwriter Österreich in Anspruch nimmt, wenn zu viele Seminar- und Abschlussarbeiten gleichzeitig erledigt werden müssen.

Tipp: Du kannst seltene Kräuter auch selbst anpflanzen.

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Tara Hanke ist Expertin für Pflanzenheilkunde. Nach Abschluss ihrer Ausbildung in Phytotherapie bei der Fernschule für freie Gesundheitsberufe Impulse e. V. startete sie das Gesundheitsmagazin Edelweiß&Enzian.
Tara Hanke

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